Mein Mensch und ich haben jetzt eine gemeinsame Beizjagdsaison hinter uns.
Leider bisher ohne Jagderfolg.
Beim Training bin ich schnell, wendig, zackig und kann problemlos das Federspiel schnappen, erlegen und zerrupfen.
Auch kann ich aus dem Auto heraus starten und mich auf die Krähenattrappe stürzen.
Warum es bisher noch nicht bei der Beizjagd klappen wollte, kann viele Gründe haben.
In der Natur hat auch nicht jeder Falke ständig Jagderfolge. Auch da gibt es viele missglückte Versuche.
Manche sagen, ich soll mit weniger Gewicht jagen, also noch weiter abspecken. Dabei bin ich ein kleines Muskelpaket, und Muskeln wiegen bekanntlich mehr als Fett.
Ich wäge nun einmal ab, ob sich das Risiko lohnt. Krähen sind wehrhaft und ich hole mir am liebsten kranke und schwache, so wie meine Kollegen in der Natur, damit das Risiko, selbst verletzt zu werden, möglichst klein ist.
Ich bin meinem Menschen dankbar, dass sie trotzdem nicht aufgibt und mir weiterhin die Möglichkeit bietet zu jagen.
Hier seht ihr, wie ich zusammen mit meinem Züchter Eckard Mickisch erfolgreich bei der Krähenbeize war:


Ich könnte ja zu meinem Menschen sagen: „Schau her, an mir liegt´s nicht.“ 😉
Aber das sage ich nicht.
Vor kurzem erzählte ihr ein erfahrener Falkner, dass er mit seinem neuen Habicht am Anfang 20 Jagdversuche gebraucht hat, bis der erste Jagderfolg kam, auch auf Krähen.
Siehste! Wenn sogar der Profi so lange braucht, dann darf mein Mensch auch lange brauchen bzw. wir als Team.
Und wenn es nie klappt mit den Krähen?
Dann gehen wir auf Kaninchenjagd, sagt mein Mensch. 🙂
Wir Sakerfalken können nämlich beides: in der Luft Beute schlagen und am Boden.
In Ungarn, von wo meine Vorfahren herkommen, holt sich der Sakerfalke u.a. Ziesel, das sind Erdhörnchen.
My human and I have now a common hunting season behind us.
Unfortunately so far without hunting success.
When training I am fast, agile, snappy and can snatch, shoot and ruffle the lure with no problem.
I can also launch out of the car and pounce on the dummy crow.
Why it hasn’t worked out for me so far with hunting can have many reasons.
In the nature not every falcon has constantly hunting successes. There are also many failed attempts.
Some say I should hunt with less weight, that is, lose even more weight. But I am a small muscle package, and muscles weigh more than fat, as is well known.
I am now weighing up whether the risk is worth it. Crows are defensible and I prefer to get sick and weak ones, just like my colleagues in nature, so that the risk of being injured myself is as small as possible.
I am grateful to my human that she nevertheless does not give up and continues to give me the opportunity to hunt.
Here you can see how I successfully hunted crows together with my breeder Eckard Mickisch.
I could say to my human: „Look, it’s not me“ 😉
But I don’t say that.
Recently an experienced falconer told her that he needed 20 hunting attempts with his new goshawk at the beginning until the first hunting success came, also on crows.
See! If even the professional needs so long, then my person may also need long or we as a team.
And if it never works with the crows?
Then we go on rabbit hunt, says my human. 🙂
We saker falcons can do both: catch prey in the air and on the ground.
In Hungary, where my ancestors come from, the saker falcon gets, among other things, gopher, which are ground squirrels.