Es gibt Tage, an denen sollte man gar nicht erst aufstehen. Kennt ihr sowas?

An diesen Tagen geht alles schief, was schief gehen kann.
Heute war mein Azubi beim Federspieltraining zu langsam. Ich erwischte das Federspiel in vollem Flug und riß ihm einen Flügel ab und segelte damit davon.
Da aber meine Belohnung nicht auf dem Flügel befestigt war, sondern auf dem Federspiel, flog ich nach einer Weile zurück.
Beim nächsten Trainingsdurchgang klappte der Flug und auch die Landung, aber ich erschrak mich, weil mir unser Vierbeiner zu nahe kam. Eigentlich kein Problem, aber wie gesagt, an dem Tag wollte ja nichts klappen.
Also flog ich los, mit Federspiel, an dem aber noch die Stange hing (Stangenfederspiel).
Bis über eine hohe Hecke schaffte ich es, dann verloren mich mein Mensch und mein Azubi aus den Augen.
Zeitgleich verlor ich das Federspiel, das dann oben in der Hecke landete.
Also wieder keine Belohnung für mich. 😦
Ich flog wieder zurück, landete aber weit weg von meinem Menschen auf dem Feld.
Man darf ja auch mal beleidigt sein an so einem doofen Tag, oder?

Mein Mensch winkte mir zu, aber ich blieb stur. Auf weitere Pannen hatte ich keine Lust. Sie lockte mit Küken. Ich blieb weiterhin stur.
Erst als sie mit dem kaputten zerrupften Federspiel winkte, das der Azubi von der Hecke geholt hatte, flog ich zu ihr.
Wir verzichteten an dem Tag auf weitere Trainingsversuche und ich bekam meine Atzung auf dem Handschuh.
Glaubt nie einem Falkner, der behauptet, bei ihm gehe nie etwas schief. 😉
Jeder erlebt solche Tage, jeder kennt Scheitern und die allermeisten geben das zu. Warum auch nicht? Scheitern ist menschlich.
There are days when you shouldn’t even get out of bed. Do you know something like that?
On these days everything that can go wrong does go wrong.
Today my apprentice was too slow during the flight training with the lure. I caught the lure and ripped off one of its wings and sailed away with it.
But since my reward was not attached to the wing but to the lure, I flew back after a while.
At the next training the flight and also the landing worked out, but I got scared because our four-legged friend came too close to me. Actually no problem, but as I said, on that day nothing wanted to work out.
So I flew off with the lure at which however still the rod hung.
I flew over a high hedge, then my human and my apprentice lost sight of me.
At the same time I lost the lure, which then landed up in the hedge.
So again no reward for me. 😦
I flew back again, but landed far away from my human on the ground.
I am allowed to be offended on such a stupid day, don´t you think?
My human waved at me, but I remained stubborn. I had no desire for further mishaps. She lured with chicks. I continued to be stubborn.
Only when she waved with the broken lure, which the apprentice had fetched from the hedge, I flew to her.
We refrained from further training attempts that day and I got my food on the glove.
Never believe a falconer who claims that nothing ever goes wrong 😉
Everybody experiences such days, everybody knows failure and most of them admit it. Why not? Failure is human.