Freunde und Familie

Als mein Mensch mich im November 2022 zu sich holte, war mir klar, dass ich sie nicht für mich alleine haben würde. Eine Partnerschaft geht man nicht nur mit einem Menschen ein, sondern auch mit dessen Familie, die man sich nicht aussuchen kann. Im schlimmsten Fall kann man Pech haben, wenn die Familie einen nicht mag und nicht unterstützt. Im besten Fall kann man Glück haben, und ich habe Glück. 🙂

Zur Familie gehört der Mann meines Menschen, den ich Azubi nenne. Mit ihm habe ich zwar nicht so viel zu tun, er trainiert mich nicht, er füttert mich nicht, aber das nur aus Zeitmangel. Azubi ist stets lieb zu mir und schaut, ob es mir gut geht.

Ich mag Menschen, egal ob alt oder jung, laut oder leise, groß oder klein, Mann oder Frau oder Kind. Ich habe bisher keine schlechten Erfahrungen mit Menschen gemacht, also schenke ich ihnen mein Vertrauen.

Zu unserer Familie gehört zudem noch ein Vierbeiner. Er ist mittelgroß, schwarz, hat Schlappohren und einen strubbeligen Bart. Er ist ein Jagdhund. Mein Mensch hoffte sehr, dass der Vierbeiner mich als Familienmitglied akzeptieren und nicht als Jagdbeute sehen würde. Was soll ich sagen? Schaut selbst, denn Bilder sagen oft mehr als Worte:

Wir sind mittlerweile Freunde geworden. Wir müssen uns weder die Liebe unseres Menschen noch unser Futter teilen, weil es von allem genug für uns beide gibt. Wenn der Vierbeiner bei meinem Flugtraining mit dabei ist, dann feuert er mich lauthals an. Ich überwache dafür seine Übungen, wenn er etwas suchen muss. Er ist noch jung, manchmal undiszipliniert und hat viele Flausen im Kopf.
Zudem behauptet der Vierbeiner, ich würde nach Huhn schmecken, was ich entschieden von mir weisen muss!

Ich bin sehr zufrieden mit meiner Familie. Alle akzeptieren mich und ich darf so sein, wie ich bin: ein Falkenmädchen, das seine ganz eigenen Bedürfnisse hat. 🙂