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Anfassen

Wenn ich mit meinem Menschen unterwegs bin, fragen uns immer wieder fremde Leute, ob sie mich anfassen dürfen.
Zum Glück bewahrt mich mein Mensch davor. Ich mag kein Gefummel von Fremden!
Würdet ihr das wollen, dass euch ständig fremde Menschen begrapschen?
Ich bin ein Greifvogel und wenn du mich anfasst, dann fasse ich dich auch an, sprich, ich greife, wie es meiner Art enspricht.
Auf dem Foto seht ihr an meiner Fußunterseite die Noppen. Die habe ich, damit ich meine Beute besser festhalten kann.

Wenn ich greife, dann halte ich fest, und das könnte dir sehr weh tun. Wenn du zappelst, greife ich umso stärker zu, wie ein Schraubstock.
Also seid so lieb, und schaut mich an, betrachtet mich. Das stört mich nicht.
Die einzigen Menschen, die mich anfassen dürfen, das sind meine, und das mussten sie sich auch erst erarbeiten, bis ich es ihnen gestattet habe.
Es ist wichtig, dass mich mein Mensch überall anfassen kann, z.B. um mich zu untersuchen.
Manchmal steckt sie ihre Nase in mein Gefieder. Heute mag ich das. Früher habe ich Kopfnüsse verteilt.

Ganz am Anfang habe ich mal getestet, wie viel Schmerz mein Mensch ertragen kann. Ich habe ihren Finger gegriffen und sehr stark zugedrückt, dabei haben sich meine Krallen in ihr Fleisch gebohrt. Ups.
Sie hat still gehalten und ganz ruhig gesagt:“Ronja, das ist mein Finger, das tut weh.“
Sie war mir nicht böse und hat mich, wie immer, liebevoll angeschaut, wenn auch mit einem klein wenig schmerzverzerrtem Gesicht.
Ich habe sofort losgelassen und es seitdem nie wieder gemacht.
Heute könnte sie mich auch ohne Handschuh tragen, aber auf dem Handschuh kann ich mich gut festhalten. Außerdem putze ich gerne meinen Schnabel an dem Leder.


Faszination Falke

Für einen Falken ist Falknerei die Kunst, einen Menschen an sich zu binden. ;-)

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