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Biodiversitätsverlust

Diesen Begriff habe ich nicht erfunden, um euch mit einem komplizierten Wort zu verwirren. Diesen Begriff gibt es wirklich, und leider nicht nur den Begriff, sondern das ist traurige Realität und geht uns alle an.
Die biologische Vielfalt auf der Welt geht nach und nach verloren.
Warum ist das so und warum ist das schlimm?

Für mich persönlich und alle anderen Beizjäger bedeutet es den Rückgang des Niederwildes und damit weniger Jagdmöglichkeiten. Es gibt immer mehr landwirtschaftlich genutzte Flächen und immer weniger Naturflächen. Wo es früher noch Rebhühner gab, wird heute Spargel und Erdbeeren angebaut. Wo früher Hasen hoppelten wächst heute Mais.
„Ja und?“, könnte man jetzt denken, „Ronja soll nicht jammern, die bekommt doch ihre Atzung von ihrem Menschen, die wird schon nicht verhungern.“
Stimmt. Und was ist mit den Falken und anderen Tieren in der Natur? Wer versorgt die? Die muss niemand versorgen, das können sie selbst, aber dafür muss genügend Nahrungsangebot in der Natur vorkommen.

Biodiversität, das sind die verschiedenen Lebensformen, wie Tiere und Pflanzen, aber auch Bakterien, die Lebensräume und Ökosysteme, wie z.B. der Wald, und die genetische Vielfalt der Arten, sprich ein paar Unterarten.
Die Hauptursachen für den Verlust sind:

  • es gibt immer weniger Lebensraum für Wildtiere, Natur muss Häusern und Straßen weichen
  • Umweltverschmutzung, überall wird Müll hingeworfen und liegengelassen, Gewässer sind vergiftet
  • Monokulturen und Massentierhaltung
  • hoher Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden
  • Störung der Natur durch ungeregelte Freizeitaktivitäten der Menschen

Mein Mensch sagt, dass es früher viel mehr Insekten gab. Lag man auf einer Wiese, dann summte und brummte es um einen herum. Heute ist man froh, wenn mal eine kleine Wildbiene vorüberfliegt.
Das Bundesamt für Naturschutz veröffentlichte eine Studie, laut derer in manchen Regionen 90 % weniger Feldvögel leben, und dass über 60 % der Schmetterlingsarten vom Aussterben bedroht sind.
Das wundert mich nicht, wenn ich mir die Gärten von manchen Menschen anschaue, das sind nur noch tote Steinwüsten.

Viele Menschen scheinen immer noch nicht verstanden zu haben, dass alles mit allem zusammen hängt. Die Natur braucht euch nicht, der würde es ohne euch besser gehen. Aber ihr braucht die Natur, und zwar eine gesunde artenreiche Natur. Also tut bitte etwas für ihre Gesundung anstatt immer noch mehr davon kaputt zu machen.
„Was kann ich schon tun, als Einzelner?“, das fragen sich viele.

– Lasst euren Müll nicht in der Natur liegen.
– Kauft mehr Bio, mehr regional und saisonal und unterstützt nicht die Massentierhaltung.
– Erzieht eure Kinder so, dass sie die Natur kennen, lieben und schützen.
– Erholt euch nicht auf Kosten der Natur, nehmt Rücksicht auf Wildtiere und auf Pflanzen.
– Unterstützt Schäfer, die tragen erheblich zur Erhaltung wichtiger Landschaften bei.
– Pflegt Obstbaumwiesen, die sind Lebensraum vieler Tiere.
– Seid ihr selbst Landwirt, dann lasst Grünstreifen neben dem Acker stehen.
– Engagiert euch bei der Wiederansiedlung von heimischen Arten, es gibt Hegeringe bei Jägervereinigungen, es gibt ehrenamtliche Tätigkeiten uvm.

A propos Schäfer unterstützen: Mein Mensch kauft Fleisch bei dieser Schäferei:
Kräuterlamm, Schäferei von Mackensen in Gomadingen auf der Schwäbischen Alb.
Man schmeckt die Demeter Qualität, und die Familie ist außerdem sehr herzlich und nett. Den Schafen geht es super, und sie pflegen dort die Landschaft.










Faszination Falke

Für einen Falken ist Falknerei die Kunst, einen Menschen an sich zu binden. ;-)

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3 Kommentare

  1. Ich kann nur sagen: der Mensch denkt an sich selbst zuerst – LEIDER! Und ich bezweifle, dass die Menschheit lernfaehig ist.
    Wir selber hier versuchen, unser Scherflein zum Naturschutz beizutragen. Nicht viel, aber auch wenig hilft.
    Liebe Gruesse und habt ein feines Wochenende,
    Pit

    1. Wenn jeder ein wenig machen würde, wäre es in der Summe viel. Du hast wohl leider Recht, die Menschheit ist nicht lernfähig, zumindest nicht, was das Thema angeht. Aber einzelne Menschen kann man erreichen. Und jedes noch so kleine Umdenken ist besser als keins.
      Dir auch ein schönes Wochenende, Pit.

      1. sagt:

        Wir tun selber zwar schon etwas, aber wir sollten uns bemuehen, noch mehr zu tun.

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