Allgemein

Redewendungen und Sprichwörter

Es gibt viele Redewendungen, die ihren Ursprung bei uns Vögeln haben.

  1. Jemanden unter seine Fittiche nehmen

Das bedeutet, dass man demjenigen hilft, ihn unterstützt, sich um ihn kümmert.
Im Wörterbuch steht, dass Fittich Flügel oder Schwinge bedeutet.
Junge Falken werden unter den Flügeln der Elternfalken vor Kälte und Nässe geschützt.Mein Mensch sagt, dass die Fittiche die Daumenfedern sind. Sie hat das so gelernt.

2. Um den kleinen Finger wickeln

Andere manipulieren, verführen, einlullen, in seinen Bann ziehen.
Die Redensart bezieht sich anscheinend auf die Nachgiebigkeit eines Fadens, den man ohne Kraftanstrengung um den Finger wickeln kann.
Aber man munkelt auch, dass die Redewendung aus der Falknerei kommt.
Die Langfessel wird um den kleinen Finger gewickelt, wenn ich auf dem Handschuh stehe. (damit ich mich nicht in der Schnur verwickel, wenn ich mal abspringe)

3. Sich mit fremden Federn schmücken

Man gibt die Verdienste eines anderen als seine eigenen aus.
In einer Fabel wird davon berichtet, dass sich eine Krähe mit Pfauenfedern geschmückt hat. Als die anderen Pfauen das gemerkt haben, haben sie der Krähe die fremden Federn ausgerissen und auch ein paar eigene, sodass die Krähe dann gerupft und armselig dastand.
Tja, das kommt davon. 😉

4. Sich ins gemachte Nest setzen

Das bedeutet, sich selbst ohne eigene Leistung, aber durch die harte Arbeit anderer, einen Vorteil zu verschaffen.
Die Redewendung kommt vom Kuckuck, der seine Eier in fremde Nester legt, damit andere Vögel seine Kinder großziehen.

5. Der frühe Vogel fängt den Wurm

Man soll frühzeitig mit einer Sache anfangen, oder als Erster irgendwo sein, wo es etwas gibt. Ich sage dazu nur: „Die zweite Maus kriegt den Käse…“ 🙂

6. Rabenmutter oder Rabeneltern

Bei den Raben verlassen die Jungtiere recht früh das Nest. Die kleinen Vögel sind zu diesem Zeitpunkt noch nicht selbständig, können kaum fliegen und sitzen aufgeplustert auf dem Boden oder auf einem Ast. Es scheint so, als wären sie von ihren Eltern ausgesetzt worden oder als seien sie aus dem Nest gefallen. Wer die Tiere genauer beobachtet, stellt jedoch fest, dass sie keinesfalls hilflos sind, sondern weiterhin von ihren Eltern versorgt werden. Man tut den Vögeln mit dem Begriff „Rabenmutter“ also Unrecht. Die Redewendung hält sich jedoch hartnäckig – vielleicht auch, weil sie so hervorragend zu dem sonst eher düsteren Image der Rabenvögel passt. [Quelle: http://www.geo.de/geolino/redewendungen%5D

7. Pechvogel

Wenn bei jemandem alles schief geht, dann nennt man ihn einen Pechvogel.
Früher, im 15. Jahrhundert, fing man wilde Vögel, indem man Äste mit Leim oder Pech bestrich, und die Vögel blieben daran kleben. Wer „Pech“ hatte, hatte also Unglück.
Daher kommt auch die Redewendung: auf den Leim gehen.

8. Einen Vogel haben

Das sagt man zu jemanden, den man für verrückt hält. Wie man auch sagt: „Bei dir piept es wohl.“
Anscheinend glaubte man früher, dass Geistesgestörtheit durch Vögel ausgelöst wird, weil sie direkt im Gehirn dieser Person nisten.

Wer von uns 2 wohl einen Vogel hat? 😉




Faszination Falke

Für einen Falken ist Falknerei die Kunst, einen Menschen an sich zu binden. ;-)

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2 Kommentare

  1. sagt:

    Danke fuer diesen interessanten Beitrag! 🙂

  2. sagt:

    P.S.: Ich weiss nicht, ob Ihr es schon gesehen habt: in meinem letzten Blogeintrag [ https://wp.me/p4uPk8-2nx ] habe ich mein bisher einziges Bild vom Red-Tailed Hawk, der bei unserer Nachbarin nistet. Das Bild ist zwar – der Umstaende [durch’s Kuechenfenster, freihand mit der laengsten Brennweite, die die Kamera hergab, und dann noch ausschnittvergroessert] wegen – wirklich nicht gut, aber ich wollte es doch zeigen.

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