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Falkenzahn abgebrochen

Mein Mensch wollte mich sowieso mal beim Tierarzt zeigen, als Vorsorgetermin.
Jetzt gab es einen Grund, das nicht länger aufzuschieben, denn mir ist mein rechter Falkenzahn abgekracht.
Ich knabberte an einem Hasenkopf, und zack, brach der Falkenzahn weg.
Der Falkenzahn ist kein Zahn, sondern eine Zacke im Schnabel. (siehe Beitrag „Besondere Kennzeichen“ / Februar 2020)

Also stellte mein Mensch mich in meine Autobox, und los ging die Fahrt zum Tierarzt.
Dort haben wir uns angemeldet und mussten dann noch ein Weilchen warten. Wir warteten draußen, und ich stand ganz ruhig auf dem Handschuh und ging meiner Lieblingsbeschäftigung nach: rumgucken.

Der Tierarzt schaute sich die Bruchstelle genau an und sagte, da sei nur Horn abgebrochen, der Knochen ist völlig in Ordnung. Der Schnabel sehe sonst gut aus, also kein Grund zur Besorgnis. Er hat die Bruchstelle ein bisschen abgeschliffen, damit es glatt ist und nicht so ausgefranst. Dazu hielten mich die Tierarztassistentinnen mit einem Handtuch über dem Kopf fest.
Die Prozedur wird zwar nicht zu meinen liebsten Erinnerungen zählen, aber alle waren sanft und sicher mit ihren Handgriffen.
Der Tierarzt fühlte mich danach noch ab, an Brust und Bauch, und sagte, ich wäre ganz gut beieinander. Mein Mensch sagte, das wären alles Muskeln, woraufhin der Tierarzt schmunzelte und meinte, da wäre auch ein bisschen Speck mit dabei.
Waaaaas? Das kann doch gar nicht sein. Oder doch? Naja, immerhin bin ich gerade in der Mauser und brauche da eben Energie und Reserven… 😉
Danach, als mir das Handtuch vom Kopf genommen wurde, war ich ziemlich verstrubbelt.

Mein Mensch lachte und strich mir die Federn am Kopf wieder glatt.
Dann fuhren wir wieder heim, und den restlichen Tag verbrachte ich damit, mein Federkleid zu ordnen, da war einiges durcheinandergekommen. 😉








Faszination Falke

Für einen Falken ist Falknerei die Kunst, einen Menschen an sich zu binden. ;-)

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4 Kommentare

  1. jetztistdiebestezeit sagt:

    Alles okay, das ist beruhigend!
    Weiterhin viel Spaß bei deiner Lieblingsbeschäftigung, dem Rumgucken! 😊😊

    Und an deinen Menschen: Schön, deine Beiträge zu lesen, da gibt es so Erstaunliches zu erfahren!

    1. Danke! 🙂 Freut mich, dass Dir Ronjas Abenteuer gefallen.

  2. sagt:

    Schoen, dass bei der Tieraerztin Alles gut gegangen ist und dass es mit dem „Zahn“ nichts Schlimmes war. 🙂 Und dass man Dich gut behandelt hat. Aber einen Kritkpunkt muss ich doch anbringen: wie kann sie nur von „Speck“ reden. Mein frueherer Kardiologe und immer noch guter Freund war da hoeflicher: er sprach neutral von „Gewebe“. Ich erinnere mich imer noch an einen Satz von ihm vor vielen Jahren, als er meinen Bauch abgetastet hat und grinsend meinte, „Ich kann die Leber fuehlen, aber da ist doch ziemlich viel Gewebe dazwischen.“ Ich hatte sofort verstanden, dass es seine hoefliche Formulierung fuer „Du bist zu fett“ war. 😀
    Ach, noch etwas: aus Deiner Erzaehlung scheint mir, dass Du erstens neugierig [„Lieblingsbeschaeftigung rumgucken] und zweitens eitel [„den restlichen Tag verbrachte ich damit, mein Federkleid zu ordnen“] bist. 😀

    1. Stimmt, ich bin neugierig.
      Es gibt immer soviel zu sehen, wenn man so gut sehen kann, wie ich. 😉
      Eitel bin ich nicht, aber ich habe einen Putzfimmel, sagt zumindest mein Azubi.
      Und ich bin so froh, dass Du das korrekte Wort genannt hast: Gewebe.
      Das werde ich der Tierärztin beim nächsten Besuch sagen. 😃

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