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Plastikmüll

Heute schreibe ich voller Empörung.
Warum liegt in der Natur soviel Müll rum? Kann mir das einer mal erklären?
Wie ihr wisst, sehe ich sehr gut. Von oben, während meiner Trainingsflüge, sehe ich jedes Bonbonpapier auf der Wiese.
Das sieht scheisse aus!
Schön wäre Gras, Gebüsch, Matsch, Pflanzen, Pfütze, Blüten, Bäumchen usw.
Und was müssen meine Falkenaugen sehen?
Leere Bierflaschen, Verpackungsmüll, Plastikmüll, leere Zigarettenschachteln, usw.

Ich könnte schreien vor Wut!
Und da ich zwar super bin in Beute fangen, aber meine Greiffüße ungeeignet sind, um Müll aufzusammeln, habe ich meinen Menschen gefragt, ob sie nicht was machen kann.
Erst war sie etwas pikiert und meinte: „Ich sammel doch nicht den Müll anderer Leute auf.“
Stimmt, das ist nicht unser Müll. Aber das ist mein Revier, mein Spazierweg, meine Wiese und mein Trainingsgelände. 🙁
Und das hat sie überzeugt.
Jetzt nehmen mein Mensch und mein Azubi ab und zu eine Mülltüte mit, und ich kann euch sagen: die wird leider immer voll, jedes Mal.

Manche Leute schauen uns seltsam an. Zu denen sag ich dann:
„Schau nicht so blöd, sammel einfach auch mal was auf.“


Faszination Falke

Für einen Falken ist Falknerei die Kunst, einen Menschen an sich zu binden. ;-)

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6 Kommentare

  1. Da kann ich Dir nur zustimmen, Ronja: ganz entsetzlich!
    Vor vielen Jahren hat der damalige Leiter des Museums Alexander Koenig in Bonn mir dazu einmal gesagt, „Dass die Menschen ihren Muell einfach auf dem Boden entsorgen zeigt, dass sie von ehemaligen Baumbewohnern abstammen. Bei diesen war es naemlich alltagsueblich, einfach Alles, was sie nicht mehr brauchten, fallen zu lassen.“
    Und mein Kommentar dazu: jeder, der so einfach seinen Muell irgendwo hinschmeisst, ist noch immer der Affe, der er genetisch gesehen einst war.

    1. Diese historische Erklärung ist einleuchtend, Pit. 😉 Seit Erfindung der Mülleimer haben sich manche Menschen weiterentwickelt, aber eben nur manche…

  2. Ronja deine Wut auf solche Umweltschänder kann ich gut verstehen.
    Dabei ist es so einfach seinen Müll ordnungsgemäß zu entsorgen.

    Im vorigen Jahr habe ich auf einem Waldparkplatz einen Igel gefunden. Sein halber Körper steckte in einer Blechdose.Von selber wäre er da mit Sicherheit nicht mehr herausgekommen.
    Ich habe ihn befreit und noch eine Weile beruhigt, denn sein kleines Herzchen schlug sehr schnell. Zu schnell.
    Einige Meter weiter stand ein Müllkübel. 🙁
    Wehe wenn ich mal wieder einen erwische der seinen Dreck in der Natur entsorgt.

    1. Da hatte der Igel großes Glück, dass Du gerade noch zur rechten Zeit vorbei kamst und ihn retten konntest. 🙂
      Die Tiere in der Natur haben es ja eigentlich schon schwer genug: es gibt Zeiten des Hungers, es gibt Kälte, es gibt Parasiten…da brauchen die sicher nicht auch noch den Müll der Menschen.

  3. Monika Hornburg sagt:

    Liebe Ronja, du hast so Recht! Allerdings sehe ich hier im Ländle auch ein paar Hoffnungsschimmer. So wird in meiner Gemeinde jedes Jahr von allen Schülern ein „Bachputzte“ veranstaltet. Hierzu ziehen sie mit Unterstützung von Erwachsenen los und sammeln im ganzen Gemeindegebiet den Müll ein. Was da jedes Jahr zusammen kommt ist unglaublich. Diese Aktion kenne ich vom Rheinland nicht und finde ich richtig gut.
    Ich habe übrings auch schon oft beim Wandern einen Müllsack dabei gehabt. Worüber ich mich aber immer wieder ärgere, sind die vielen kleinen schwarzen Hundekottüten, die man seid ein paar Jahren verstärkt finden kann. Ich habe schon oft Hundehalter darauf angesprochen: „warum lassen sie ihre Tüte jetzt gefüllt hier liegen?“ Die Antwort war dann immer: „Ich komme auf dem Rückweg wieder hier vorbei.“. Komisch, das so viele Hundehalter so orientierungslos sind, die irren bestimmt noch herum und finden den Rückweg nicht.

    1. Liebe Monika,
      stimmt, diese „Putzeten“ und die teilnehmenden Menschen sind auch meine Hoffnungsschimmer. 🙂

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